Donnerstag, 14. Mai 2009
walmart
Vielleicht wären drei Wochen Bauernhof in den Bayrischen Alpen doch eine Option gewesen... Ja, alle haben uns gewarnt.

Nun sitzen wir hier in unserem recreation vehicle zwischen zwei interstates, einen Steinwurf von Littleton/ Columbine entfernt. Um ehrlich zu sein, wohnte ich hier, ich wäre der nächste Amoktäter.

Nach der zeitraubenden Übergabe unseres RV's mussten wir unsere Vorräte bei Walmart auffüllen.

RV vor Walmart

Bei Walmart sind nicht fast alle Kunden fett und fußkrank - nein: alle! Diejenige, die Ihre Fleischberge nicht mehr selber tragen können, lassen sich auf Elektrocarts durch den Megamarkt bugsieren. Einige von denen werden zusätzlich mit mobilen Atemgeräten lebensnotwendig versorgt. Die Gasflaschen werden einfach im Kindersitz des Einkaufswagens verkeilt. Die in die Nasenlöcher zur Begasung geschobenen Plastikschläuche schneiden in die wächsernen Gesichter tiefe Furchen, so dass diese Zombies entfernt an rohe Rollbraten erinnern.

Der wesentliche Unterschied zur neuköllner Karl-Marx-Strasse besteht allerdings darin, dass diese Fettmonster durchweg extrem nett und aufgeschlossen auftreten.

Nur mit Mühe konnten wir eine Einladung in eine Ranch 200 Meilen nördlich abwehren. Dafür wurde Theo von derselben Person ein echtes Fossil geschenkt sowie ein Dollar und ein Colorado-Auotaufkleber in die Hand gedrückt, damit Theo stolz zur Kasse stolzieren konnte und das Geschenk sogar selbst bezahlte. Mir wurden noch oben drein örtliche Spezialitäten in den Wagen gelegt.

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jetlag
Der Jetlag zerrt an aller Nerven. Paul und Theo sind erstmal um 3 Uhr nachts aufgewacht und waren nicht mehr zum Schlafen zu bringen.

jetlag

Dementsprechend übernächtigt taumeln wir durch die Neue Welt.

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Angekommen
Die 10 h Flug waren schon heftig. Dabei waren die Umstände vergleichweise günstig. Eingentlich hätte Paul auf einem unserer Schöße den Flug verbringen müssen. Stattdessen blieb auf wundersame Weise als einziger Platz im gesamten Flieger der Platz neben uns frei. In gewohnter Qualität umsorgte uns das Lufthansa- Team.
Dennoch hatte Paul kurz hinter Grönland die Faxen dicke. Der Tag neigte sich nach GMT+1 schließlich schon erheblich dem Ende zu - wir flogen aber erst in den Nachmittag hinein.
Das Publikum im Flieger ähnelte kaum einem europäischen Inlandsflug. Die ruralen Einflüsse der Destination waren nicht zu übersehen. Ich war mir nicht sicher, ob sie Pauls 3-h-Dauergeschrei so einfach hinnehmen würden.

Weil Onkel P dann vor lauter Geschrei noch seine Mama ankotzte, schlug bei ihr an der Immigration der Schnüffelhund für agriculture products an. Er hielt sie für heimlich importierte Äpfel, dabei hatte er nur deren Gärsäfte in der Nase...

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